Monday, October 29, 2007

Gestern Abend im Wald

Am Wochenende war ich mit meinem Freund raus. Natürlich ging in den Wald, sonst würde es ja nicht hier her passen. Nach längerer Fahrt, es ging Richtung Diemelsee, kamen wir an der Jagdhütte des Jagdfreundes an. Es folgte die Begrüßung und ich lernte den Jagdfreund kennen. Nach einer kurzen Einweisung machten wir uns bereit. Warme Kleidung, Mütze, Kopflampe usw. wurde angelegt.


Es ging durch den „dunkeln“ Wald, zunächst noch in Begleitung des Jagdfreundes. Nach ein paar hundert Meter trennten wir uns. Nun waren wir beide alleine unterwegs. Der Vollmond schien gerade so über die Bäume, es war aber noch etwas bewölkt. Nach kurzer Wegstrecke fanden wir dann den Ansitz. Kein Hochsitz, sondern eine „erdnahe“ Hütte erwartete uns. Das Häuschen war für zwei Personen genau passend, mehr hätten wohl auch nicht reingepasst. Durch die Isolierung, und natürlich unsere warme Kleidung war es zunächst nicht kalt. Der Blick durch die, mit einer Kunststoffscheibe verschlossene, Öffnung zeigte über einen kleinen Bach. Am Waldrand sah man einen Mal-Baum. Nun ist klar das heute Wildschweine auf dem Plan standen.

Wir machten es uns also im Ansitz gemütlich, packten unsere Utensilien aus. Die Büchse wurde fertiggeladen. Alles war bereit, die Sauen konnten kommen. Während der Einweisung wurde uns berichtet das hier schon einzelne Stücke aber auch eine Rotte gesichtet worden war. Nun hieß es also geduldig sein, keinen Krach machen und hoffen das der Wind nicht drehte. Noch stand uns der Wind im Gesicht, er würde die Schweine an dieser Stelle nicht misstrauisch machen.

Die Bäume beschatteten das kleine Tal noch. Der Vollmond, immer noch hinter Dunstwolken, würde wohl noch eine Stunde benötigen um alles auszuleuchten. Also, weiter warten. Nach einiger Zeit konnte man schön sehen wie der Mond die Stämme der Bäume schon anstrahlte. Und ungefähr nach einer Stunde schien er auch bis auf den Waldboden. Nun war alles bereit. Nur noch Schweinchen zu sehen oder zu hören.


Der Bach plätscherte leise vor sich hin, ab und zu rauschten auch die Bäume, aber es war erstaunlich Windstill. So verging uns die Zeit. Gelegentlich öffneten wir die Kunststoffscheibe um zu horchen, aber kein Geräusch war wahrzunehmen. Dann fiel ein Schuss. Der Jagdfreund hatte wohl Beute gemacht. Es war ungefähr viertel nach neun. Leider hatten die Mobiltelefone kein Netz so war es nicht möglich per SMS nachzufragen. Ein Telefon währe nun eine tolle Sache. Meine Gedanken kreisten nun um dieses Problem. Nur die meisten Feldtelefone währen wohl zu laut ob es, da auch welche nur mit optischer Anzeige gibt? So vergingen weitere Stunden. Wir hatten zwar die Hoffnung das noch Wildschweine kommen, denn vielleicht hatte der Jagderfolg diese zu uns getrieben.

Nun wurde es auch noch dunkel. Der Mond wurde immer wieder von Wolken verdeckt. Gegen Mitternacht machten wir uns dann auf den Rückweg. Leider war uns das Jagdglück nicht hold. Vielleicht ein andermal. Spannend war es allemal.

No comments: